Gewalt, H: Ländliches Thüringen
Erinnerungen an Thüringen
Von:Gewalt, Hannalore
ISBN: 9783938997581
ISBN-10: 3938997583
Artikelnummer: 103865
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Rockstuhl Verlag,Ln ,2007 ,240 Seiten
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240 Seiten mit 142 Fotos. Hannalore Gewalt Trilogie - Band 1InhaltsverzeichnisAuf ein Wort 5Die Idee, ein Buch zu schreiben 6Mein Heimatort Molschleben 8Daheim 21Der Kindergarten 26Kinderfest 29Der Futterkasten 32Das Wertköfferchen 33Die Russen kommen 36Heimkehr 36Die Seifentante 37Der Kindermantel 38Die schwarzen Schnürschuhe 38Eitelkeit 39Fastnacht 41Frühlingsspiele 44Das Karussell 51Im Märzen der Bauer 52Ostern 58Aufregung im Hühnerhof 59Maikäferplage 62Gänsehüten 63Bonbonkochen 68Badetag 69Das Seifekochen 71Trauer 72Entbehrungen und Sehnsüchte 74Der Garten Eden 78Dörrobst 78Quetschenkuchen und Quetschenmus 79Die Grude 81Tabak 83Die Wellenhaufen 85Torfstechen 86Große Wäsche 87Rübensaft 90Federnschleißen 92Säckeflicken 94Heile heile Kätzchen 96Der Holunderstrauch 98Alte Begriffe und Gewohnheiten 100Aberglaube 101Zuckertüten 103Dummheiten in der Schule 106Der störrische Eber 109Die Religion 112Heilkräuter 115Eine Nase voll Landluft und noch mehr 117Kartoffelkäfer 120Häusliche Pflichten 122Futterschneiden 122Schneidernte 123Getreidepuppen 131Mohnbrechen 135Flachsernte 136Dreschfest 138Kartoffeln- und Rübenernte 146Betteln, Ährenlesen und Kartoffelnstoppeln 156Der Schäfer 160Der Stellmacher 164Der Büttner 166Die Dorfschmiede 171Die Sattlerwerkstatt 174Die Mühle 177Das Gemeindebackhaus 179Butter- und Käsezubereitung 182Hausschlachten 184Geselligkeiten 198Bauernhochzeit und Scherbenaschern 201Die Kirmes 207Winterfreuden 215Kriegsweihnacht 219Unvergeßliche Erinnerung an die Weihnachtszeit 222Prosit Neujahr! 227Nach fünfzig Jahren 229 Meine lieben Leser! 230Der Schreiber 231 Anmerkungen 232Meine lieben Leser!Von meinen Lesern würde ich mir wünschen, dass sie die letzten Seiten meines Buches Ländliches Thüringen nicht zuschlagen, ohne den Wunsch zu verspüren, auch die dazu gehörigen, restlichen Erinnerungen aus Thüringer Feldraingeschichten lesen zu wollen und sich gedanklich damit zu beschäftigen. Nur wer alle Beschreibungen aus der Zeit vor etwa fünfzig bis sechzig Jahren kennt, ist in der Lage, sich ein umfassendes Bild über die Zeit des Krieges und den Jahren danach zu machen. Ein Buch allein würde die umfangreichen Erinnerungsgeschichten gar nicht fassen können. Meine beiden Bücher gehören zusammen, wie der rechte Schuh zu dem linken Schuh gehört.Dem Heimatliteraturverleger Herrn Harald Rockstuhl bin ich zu großem Dank verpflichtet, weil er noch einmal eine Neuauflage anstrebte, um meine Aufsätze erneut unter die Leser zu bringen.Viele Autoren, welche das Thüringer Gestern beschrieben, beschränkten sich hauptsächlich auf die großen Feiertage, wie Ostern, Kirmes und Weihnachten.Mir war es bei meinen Schilderungen wichtig, den Alltag mit seinen Selbstverständlichkeiten, seinen Entbehrungen und auch mit seiner Schönheit nicht zu vergessen. Gerade die kleinen Dinge begeisterten den Leser besonders. Ich fand die Alltäglichkeiten wichtig genug, davon zu erzählen. Wie zum Beispiel die ersten Erfahrungen mit dem westdeutschen Zitterpudding, den abscheulichen Geschmack des aufbauenden Lebertrans, das schnöde Großreinemachen oder die umfangreiche Beschreibung des alten Dorfteiches. Auch die damals unentbehrliche Großmutter ist nicht vergessen.Wenn ich zurückdenke, wie viele glückliche Menschen ich bei meinen etwa 160 Buchlesungen erlebte, bin ich sehr zuversichtlich, dass sich die Mühe lohnte. Leider bin ich gesundheitlich nicht mehr in der Lage weitere Buchvorstellungen durchzuführen. Aber ich vertraue darauf, dass die - Mund zu Mund Propaganda - wieder so gut funktioniert, wie bei den vorangegangenen Auflagen.Ich kann mich dafür verbürgen, dass auch die ergänzten oder überarbeiteten Aufsätze sämtlichst der Wahrheit entsprechen.Vor allem die in Thüringer Feldraingeschichten enthaltenen mehr oder weniger lustigen Kurzgeschichten sind alle irgendwo auf den Dörfern Thüringens geschehen. Personen- und Ortsnamen mußten anonym bleiben.Meinen Lesern wünsche ich ein Lesevergnügen der besonderen Art. Ich wünsche ihnen, dass die Erinnerungsgeschichten von gestern, das Heute besser und leichter bestehen lassen! Hannalore GewaltAn eine ausschließlich heile Welt möchte ich nicht erinnern, aber doch an eine, von deren Unverwechselbarkeit, Einfallsreichtum und natürlicher Schönheit nicht alles verloren gehen sollte. Es wäre wünschenswert, wenn das Gefühl für Wertmaßstäbe wie Nächstenliebe, Zufrieden-heit, Dankbarkeit und Toleranz wieder neu überdacht und in den heutigen Alltag einfließen könnte!Meine Generation (die sogenannten Kriegskinder) durchlebte eine entbehrungsreiche, ja teilweise sogar eine sehr schwere und armselige Kind-heit.Dennoch war diese Zeit geprägt von gegenseitigem Verstehen und engem Miteinander, dass sie unvergessen machte.Meine Kindheitserlebnisse und die einzigartigen Eindrücke der Natur füllen meine Erinnerungen aus. Ein ganzes Leben konnte ich davon zehren und mich bis ins Alter daran erfreuen.Die Leser meiner Geschichten werden wieder an ihre eigenen Kindheitserlebnisse erinnert. Ich durfte während der vielen Buchvor-stellungen erleben, wie glücklich es die älteren Menschen machte, wenn ich aus unserem gemeinsamen Leben vorlas.Besonderer Dank gilt meinem Ehemann für seine geduldige Hilfe in landwirtschaftlichen Fragen.Ebenso möchte ich mich bei allen Verwandten und Bekannten bedanken, die mir mit Fotos aus der Zeit des Krieges und danach aushalfen. Die unwiederbringlichen Zeitzeugen jener Kriegs- und Nachkriegsjahre sollen für die Nachkommen ein Spiegelbild des Familienlebens und ein ewiges Andenken sein!In meinen Kindheitsgeschichten möchte ich all' jenen Menschen ein Denkmal setzen, welche nach dem Krieg die größte Last trugen und den schweren Neuanfang wagten, um den nachfolgenden Generationen ein leichteres Leben zu ermöglichen.- Es soll gerettet werden, was der Erinnerung entflieht! -Wenn wir dereinst abberufen werden von dieser Welt, dann sollte etwas zurück bleiben. Etwas, dass an uns erinnert und das diese Welt bereichern und verschönern half.In diesem Sinne!Kleinfahner im Mai 2007 Hannalore Gewalt
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